Wieder daheim

September 13, 2006

Mit reichlich Uebergepaeck und drei Handgepaeckstuecken habe ich es heute nach Deutschland geschafft. Gluecklicherweise ohne zusaetzliche Gebuehren. Viel essen und bald schlafen gehen steht an.

Die Hoehlentempel von Badami

September 11, 2006

Vier Tempel die laut Reisefuehrer zu den aeltesten Hindutempeln und Jaintempeln gehoeren gibt es in Badami. Sie unterscheiden sich stark von den anderen die kenne. Ihre Gottheiten udn Skulturen haben sehr ausdrucksvolle menschliche Gesichter. Der Sandstein ist von den unzaehligen Beruehrungen, ganz glatt und glaenzend geworden. Der Blick von den Tempelhoehlen reicht ueber ein grosses Tal auf dessen Grund ein sehr grosses Wasserreservoir angelgt ist. rundherum fuehren Stufen zum Wasser herunter auf denen Frauen ihren Waesche waschen. Die Schlaege davon schallen hoch bis zu den Hoehlen. Das Tal wird von einer canyonartigen Felskette eingeschlossen. Es ist genau der Platz an dem ich einen Tempel bauen wuerde, wenn ich es vorhaette.

Ameisenattacke

September 10, 2006

In Indien bin ich ja schon an eine recht ausgepraegte Zimmer Fauna gewohnt. In Badami hatte ich allerdings wie noch mit AMeisen zukaempfen. Im die 1-kg-Packung Cashewkernen wurde in der ersten Nacht zur Haelfte von kleinen roten Ameisen aufgefressen. Es dauerte etwas bis ich dies am morgen realisierte, und freute mich dann etwas, dass fuer einige dieser gefraesigen Tiere der Weg ueber mein Bett in der Nacht toedlich geendet war. Nungut, ich legte die Tablette gegen die den Durchfall zur Seite und begab mich an die Rettung dessen, was noch von den Kernen uebrig war. Diesmal wurden diese in luftdicht verschliesbare Kompressenverpackungen umgeraeumt. Kaum fertig, stelle ich fest, das meine Tablette nur noch aus Pulver besteht und dass auch dieses goesstenteils abtranspotiert wird.

Dann: kaum bin ich mit dem duschen fertig stelle ich fest die Ameisen sich ueber meine Wasserflasche hermachen. Gegenmassnahme: Wasserflaschen und saemtlichen Lebensmittel die ich mir in Badami kaufe werden am Ventilator an der Decke aufgehaengt. Und? Endlich Ruhe? Pustekuchen! Die Ameisen haben inzwischen die neue Plastikverpackung der Cashewkernen durchfressen…

Badami

September 5, 2006

Badami ist der untouristischste Ort in Indien den ich bislang erlebt habe. Obwohl sich Hotel an Hotel reiht, und Badami eine Stadt ist, gibt es keine Schmucklaeden, kein Internetcafe, keine Reiseagentur, keine Handarbeitsgeschaefte. Touristen werden eigentlich von der Stadt ueberhaupt nciht wahrgenommen. Es gibt einen sehr grossen Markt, aber keinerlei europaeische Produkte, wie sonst in Indien. Ich werde nur von Schulkindern angesprochen, die ueberall mit ihren Collegebuechern wo „Save the Earth“ drauf steht angesprochen. Nicht von Haendlern oder Bettlern. Badami ist sehr indisch. Die meisten Bewohner sprechen kein oder ein sehr schlechtes Englisch (Ausnahme: die Schulkinder), und selbst die Orstnamen verstehe ich kaum: Vokale werden hier meist verschluckt. Missfallen hat mir bislang der extreme Gebrauch von Peitschen mit Knoten zum antreiben der Ochsen. Ausserdem verwundert hat mich der sehr unterschiedliche Umgang zwischen Mann und Frau: einerseits ist es normal dass sich auch nicht gerade arme Frauen mit entbloesstr Brust oder ganz nackt auf der Strasse waschen, andererseits wurden die zwei Frauen die sich im Buss neben mich gesetzt haben sofort von einigen Maennern recht ruede aufgefordert sich nicht neben mich zu setzen. Entsprechend sassen Frauen dann immer auf „Frauenbaenken“ meist die doppelte Anzahl wie vorgesehen, waehrend die Maenner recht gemuetlich auf der Mehrzahl der Plaetze Platz nahmen.
P.S. Weils in Badami kein Internet gibt, wird on mir wohl erst am neunten September was zuhoeren sein.

Reise nach Badami

September 5, 2006

Von Baganlore aus gestartet, mit einem kurzen Zwischenstop in Hampi, bin ich in Badami angekommen. Da ich wieder leichte Probleme mit meinen Magen hatte wollte ich mir die lange Busfahrt von Hampi nach Badami ersparen und habe mir eine Rikscha geholt. So durchgeschuettelt wurde ich noch nie. Circa 160 kilmeter und sechseinahlb Stunden dauerte die Fahrt. Eine laengere Buckelpiste war nur mit einer Hoechstgeschwindigkeit von 20 km/h zubefahren und trotzdem hat mein Kreuz unter der Fahrt gelitten. Schlagloch hat sich an Schlagloch gereiht und Erholung versprachen nur die laengeren unasphaltierten Strecken. 24 Euro hat die Fahrt gekostet inclusive Essen, Kokosnuessen und Chai von Strassenrestaurants. Auf meinen heutigen Trip nach Gadag habe ich dann festgestellt, dass die Busse auf groesseren Strassen fahren und wesentlich schneller unterwegs sind. Und guenstiger. Andererseits war die Fahrt recht interessant so ist es z.B. ueblich, dass Bauern irgendwelches Getreide auf die Strasse egen um sich dass Dreschen zu ersparen. Das erledigen dann die Autos beim drueberfahren.

Dieser Bahnhof ist mein absoluter Lieblingsbahnhof. Bei den ersten Malen musste ich ueber die Gleise klettern weil der einzige Zugang zu den anderen Bahnsteigen eine Fussgaengerbruecke abgerissen wird. Weil diesmal ein Zug eine Gleisueberquerung behinderte, musste ein anderer Weg gefunden werden. Die einzige Moeglichkeit fuer mich und die anderen Reisenden war die halbabgerissene Fussgaengerbruecke. Hier waren Barikaden aus Schutt errichtet, die eine weitere Nutzung verhindern sollten. Zudem standen zwei Arbeiter da, die die Einhaltung der Regeln ueberwachen sollten. Die Gelaender waren schon abgerissen und der Boden wies schon Loecher auf. Das Licht funktionierte nur sporadisch, und vor den Barikaden wartete eine grosse Menschenmenge die versuchte diese zu erklimmen. Mit fortschreitender Zeit wurden die Anlaeufe stuermischer und schlieslich erfolgreich. Ein grandioses Spektakel, leider hatte ich der Hektik keine Zeit Fotos zumachen. Ich habs uebrigens auch geschafft.

Update Fotos

September 3, 2006

Jetzt gibts endlich Fotos, einmal eins von mir mit kurzen Haaren und dann sind auch die Profile der Kletterwaende in Bangalore mit Fotos versehen worden. Diese und mehr Bilder gibts nat

Puffs, Sex und der Westen

September 3, 2006

Das beliebteste Gespraechsthema zum Smalltalk ist Sex. Fast immer wenn ich von einem Inder angesprochen werde, kommen zwei Fragen: Bei euch gibt es Puffs?! Warst du auch schon mal da?? Und dann: was muss ich machen um eine deutsche Frau zu heiraten? Letztere ist wenig ueberraschend schlieslich ist der Westen das grosse Vorbild und alle jungen Inder orientieren sich an unserer Kultur. Die ersten Fragen ueberaschen mich etwas: schlieslich gibt es im Park gegenueber von Kanteerawa Stadium wo ich in Bangalore wohne auch sehr gut besuchte Prostituierte. Dennoch scheinen die meisten Inder ihre ersten sexuellen Erfahrungen erst nach der Hochzeit zu sammeln, und entsprechend ist Sex ein aeusserst geheimnissvolles und spannendes Thema…

Sterben in Indien

September 2, 2006

Vorgestern habe ich eine Mutter gesehen die ihren vielleicht zwoelf Jahre alten Sohn nach Hause gefahren hat. Er war tot und seine Mutter hat ihn waehrend der Fahrt mit der Rikschah in den Armen gehalten. Zu Hause angekommen wurde er vor dem Haus aufgebahrt und seitdem wird beraeuchert, gewaschen und von seiner Mutter bewacht. Alles ist oeffentlich und immer sind andere Menschen bei der Mutter. Lediglich zwei Tuecher sind in zwei Richtungen um ihn gespannt. Weniger als Sichtschutz, als der Atmosphaere und des Strassenstaubs wegen. Der Junge sieht ziemlich gesund und gut genaehrt aus. Die kleine Strasse ist wegen der Aufbahrng des Jungen gesperrt.

Viel gibt es aus Goa irgendwie nicht zuberichten: Strandbesuche mit sonnen, einkaufen und essen steht hier auf meinen Programm. Aufregend ist von Zeit zu Zeit noch die Fauna Goas, wie heute morgen als mit eine besonders fette Spinne (mit ca. 1,5 cm Leibesdurchmesser) aus meinen Rucksack ueber die Hand gelaufen ist. Auch die auffallend grosse Kackerlacke im Bad wollte erstmal gefangen und in die Toilette entsorgt werden. Entsprechend begeistert wurde der Einzug des Insektenfressenden Geckos im Bad gestern abend begruesst. Essen? Nachdem ich gestern in dem Biorestaurant „Blue Tao“ in Anjuna gegessen habe (essen ok, aber nichts besonderes) verlasse ich heute Goa und freue mich auf Badami.